DEUTSCHLAND
Stuttgarter Zeitung
Michael Trauthig, 20.05.2013
Köln Die Wunden der Missbrauchsopfer soll ein Glaubensfest Anfang Juni in Köln heilen, sagt Joachim Meisner. Der Theologe beklagt die Gotteskrise und kritisiert die Familienpolitik. Deutschland sterbe aus, habe aber zugleich eine perfekte Gesetzgebung für Abtreibung und dränge die Frauen aus den Familien heraus, um die Produktion zu sichern.
Herr Kardinal, warum veranstalten Sie einen Gegen-Katholikentag?
Das ist ein Missverständnis. Der Eucharistische Kongress Anfang Juni in Köln hat mit dem Katholikentag überhaupt nichts zu tun. Vielmehr: als vor fast vier Jahren die sexuellen Missbräuche sichtbar wurden, hat mich das so erschüttert, dass ich überlegte, wie Heilung möglich ist. Die schaffen wir selbst nicht. Wir beten in der Pfingstsequenz „Heile, was verwundet ist“, und wir haben den Heiland in der Eucharistie in unserer Mitte. Diese Kraft wollen wir nun wirksam werden lassen mit einem großen Glaubensfest, damit die vielen Verwundungen wieder geheilt werden können.
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