Missbrauch: Politik fordert von australischem Kardinal Offenheit

AUSTRALIEN
kath.web

Regierung fordert von Kardinal Pell vor Anhörung vor dem Missbrauchsausschuss im Bundesstaat Victoria Ehrlichkeit

26.05.2013

Melbourne, 26.05.2013 (KAP) Sydneys Kardinal George Pell ist von Regierungsseite zu Offenheit und Ehrlichkeit bei seiner Anhörung vor dem Missbrauchsausschuss im Bundesstaat Victoria aufgerufen worden. “Es ist an der Zeit, dass George Pell im Namen der Katholischen Kirche nicht nur gegenüber dem Ausschuss, sondern gegenüber dem Volk von Victoria und Australien offen und ehrlich ist”, zitierte die katholische deutsche Nachrichtenagentur KNA Aussagen des Premierministers im Bundesstaat Victoria, Denis Naphtine vor australischen Journalisten. Pell wird am Montag vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss erwartet. Das Parlament in Victoria hatte den Ausschuss eingesetzt, nachdem Polizei und Missbrauchsopfer schwere Vorwürfe gegen die Erzdiözese Melbourne erhoben hatten.

Der Kardinal war vor seiner Berufung zum Erzbischof von Sydney von 1996 bis 2001 Erzbischof von Melbourne. Er gilt als einer der Wegbereiter von Standards der katholischen Kirche Australiens in der Handhabung von Missbrauchsfällen. Gleichzeitig steht Pell aber auch in dem Ruf, den Missbrauchsskandal nicht ausreichend ernst zu nehmen. Auf einer Pressekonferenz in Sydney im vergangenen November hatte Pell den Medien vorgeworfen, das Ausmaß des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen durch Priester und Kirchenmitarbeiter zu übertreiben. Die Kirche sei einer “Schmierenkampagne” ausgesetzt, mit der der Eindruck geweckt werden solle, “dass wir vertuschen”, klagte Pell seinerzeit.

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