SERBIEN
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Prunksucht, sexueller Missbrauch, Diebstahl und selbst Morddrohungen: Die Serbisch-Orthodoxe Kirche steckt im Tief. Jetzt attackiert sie auch noch den Staat.
Belgrad (dpa) – Die Bischöfe der Serbisch-Orthodoxen Kirche lassen selbst Regierungschef Ivica Dacic verzweifeln: «Unser lieber Gott tut mir leid, dass er von solchen Leuten vertreten wird», sagte der Spitzenpolitiker in der vergangenen Woche. Der Grund: Zwei prominente Bischöfe hatten ihm öffentlich die Ermordung vorausgesagt, weil er eine angeblich falsche nationale Politik führe.
«Sex, Kriminalität und Sünde unter dem Talar», kommentierte jüngst das Politmagazin NIN die vielen Affären rund um die Geistlichen. Mit am schlimmsten soll es der inzwischen zwangspensionierte Bischof Vasilije Kacavenda getrieben haben. Im letzten Monat musste sich die engste Kirchenführung (Heiliger Synod) öffentlich zugängliche Videofilme über sexuellen Missbrauch von Kindern durch ihren Glaubensbruder anschauen – und schickte ihn endlich aufs Altenteil.
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