“Denunzianten finden Gehör”

DEUTSCHLAND
Katholisch

Missbrauch | 11.06.2013 – Bonn

Dreieinhalb Jahre ist es her, dass der Jesuitenpater Klaus Mertes den sexuellen Missbrauch am Canisius-Kolleg in Berlin publik machte und einen der größten Skandale der katholischen Kirche ans Licht brachte. In seinem neuen Buch “Verlorenes Vertrauen” zieht Mertes Bilanz. Er kritisert das Versagen kirchlicher Vertreter gegenüber den Opfern und diagnostiziert eine Vertrauenskrise, die für ihn vor allem mit einem falschen Verständnis von Macht in der katholischen Kirche zusammenhängt. Im Interview mit katholisch.de erklärt Mertes auch, warum die Krise ihn in seinem Glauben bestärkt hat.

Frage: Pater Mertes, wie bewerten Sie die bisher erfolgte Aufarbeitung des Missbrauchsskandals?

Mertes: Wir sind zwar noch nicht am Ende, aber es ist bereits viel an Aufarbeitungsarbeit geleistet worden. Die Jesuitenschulen, das Koster Ettal, die Erzdiözese München und manche andere kirchlichen Institutionen haben Berichte vorgelegt. Die Kirche ist bei den Anerkennungszahlungen und auch bei Entschädigungsleistungen vorangeschritten. Auch bei der Prävention haben wir wichtige Schritte getan: Unabhängige Ombudsstellen, besseres Beschwerdemanagement, regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen, neue Sprache und Offenheit für das Thema Gewalt, und vieles andere mehr.

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