DEUTSCHLAND
dradio
Von Jens Rosbach
Nur jeder sechste Geistliche, der sich an Kindern vergriffen oder Kinderpornografie genutzt hat, hat eine gestörte Sexualität. So lautet das Ergebnis einer Studie von Hans-Ludwig Kröber, Forensiker an der Berliner Charité. Andere Pädophilie-Forscher zeigen sich irritiert.
Die Studie kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Nur zwölf Prozent der auffällig gewordenen Priester sind tatsächlich pädophil, weitere vier Prozent ephebophil – neigen also zu pubertierenden Jungen. Autor Hans-Ludwig Kröber bilanziert, dass lediglich jeder sechste Geistliche, der Minderjährige missbraucht beziehungsweise Kinderpornografie konsumiert haben soll, eine gestörte Sexualität zeigt:
“Es ist so, dass die große Mehrheit der Täter nicht sexuell pervers ist, irgendwie abweichend auf Kinder gepolt. Sondern Männer sind, die durchaus eine normale erwachsene Sexualität haben, die aber – auch aus ihrer sozialen Situation heraus – dann gegenüber überwiegend pubertären Kindern übergriffig geworden sind und die früher auch durchaus mit erwachsenen Personen sexuelle Kontakte gehabt haben.”
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