VATIKAN
Neue Zurcher Zeitung
Der Papst hat der Vatikanbank eine Weissgeldstrategie verordnet. Durchsetzen soll sie ein Schweizer, der den Finanzplatz Liechtenstein reformierte. René Brühlhart nimmt im Interview Stellung zum neuen Risikoprofil für Kunden der Vatikanbank, dem Fall Scarano und zur Aufarbeitung der Altlasten
Interview: Zoé Baches, Simon Gemperli
Herr Brülhart, der Vatikan-Prälat Nunzio Scarano ist im Sommer unter Geldwäscherei-Verdacht verhaftet worden. Die Chefs der Vatikanbank traten zurück. Ist das eine Zäsur in der Geschichte dieser Bank?
Es sind sicher Fakten, die zeigen, dass die eingeleiteten Massnahmen zu greifen beginnen. Gestützt auf Verdachtsmeldungen wurden zum ersten Mal in der Geschichte des Vatikans Vermögenssperren vorgenommen. Ebenfalls zum ersten Mal wurde aktiv ein Rechtshilfegesuch an Italien gestellt.
Ist der Fall Scarano die Spitze des Eisbergs?
Ich kann nicht ausschliessen, dass es der letzte Fall dieser Art war. Wir analysieren zurzeit weitere Fälle. Entscheidend ist, dass wir heute die entsprechenden Instrumente für diese Aufarbeitung in der Hand haben. Zudem sind wir auch präventiv tätig.
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