“Schande der Kirche” hält den Vatikan im Griff

GENF
Die Welt

[Summary:Representatives of the Vatican were asked this past week by the UN Committee on Rights of the child what countermeasures they had taken and why were there attempts to cover-up abuse.]

Die Entlassung von 384 Priestern wegen Kindesmissbrauchs soll die harte Linie des Vatikans beweisen. Doch erst am Fall eines ranghohen Täters wird sich entscheiden, wie ernst es der Kirche damit ist.

Von Tobias Bayer, Mailand

“Welche Gegenmaßnahmen habt ihr getroffen?” und “Warum gab es Vertuschungsversuche?”: Das sind zwei der vielen kritischen Fragen, die der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes dem Vatikan stellt. Eine sechsköpfige Delegation des Heiligen Stuhls reiste vergangene Woche nach Genf und gab Auskunft über eines der delikatesten Themen der Katholischen Kirche: der Missbrauch an Kindern durch Geistliche.

Bereits 1990 unterschrieb der Vatikan die Kinderschutzkonvention der Vereinten Nationen. 2001 unterzeichnete er die Zusatzprotokolle gegen Prostitution und Pornografie sowie gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Doch trotzdem haperte es lange Zeit mit der Auskunftsfreudigkeit und der Entschlossenheit des Heiligen Stuhles. Geantwortet und gehandelt wurde, wenn überhaupt, zaghaft. Selbst noch im Dezember 2013 weigerte sich der Vatikan, den umfassenden Fragebogen des UN-Ausschusses auszufüllen. Zu Einzelfällen äußerte er sich gar nicht.

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