GENF
Frankfurter Allgemeine
Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat das Verhalten des Vatikans in dem Missbrauchsskandal kritisiert, der seit Jahren die katholische Kirche erschüttert. Die Expertin Sara Oviedo forderte bei einer Anhörung am Donnerstag in Genf, dass der Vatikan mehr Informationen über die getroffenen Maßnahmen zur Prävention von Kindesmissbrauch gibt. „Welche Änderungen beim Verhaltenskodex wurden getroffen, um sexuellen Missbrauch zu verhindern? Welche Strafen wurden gegen Priester verhängt, deren Verhalten unangemessen war?“, fragte Oviedo.
Der Vatikan hatte es im Dezember abgelehnt, dem UN-Ausschuss auf im Juli übermittelte Fragen zu antworten, in welchen Missbrauchsfällen die Glaubenskongregation des Vatikan derzeit ermittelt. Insgesamt wurden von den Diözesen in den vergangenen Jahren rund 4000 Fälle an die Glaubenskongregation weitergeleitet. Kritiker werfen dem Vatikan vor, mit seinem Schweigen die Missbrauchsvorwürfe gegen Kirchenmitarbeiter vertuschen zu wollen, doch der Vatikan erklärt, dadurch Zeugen und Opfer schützen zu wollen.
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