UN-Bericht zum Kinderschutz: „Ansporn“, aber mit blinden Flecken

VATIKAN
Radio Vatikan

[Fr Hans Zollner: The Church is committed to safeguarding children]

Als zusätzlichen „Ansporn“ für die Arbeit des Heiligen Stuhles im Bereich Kinderschutz wertet der Vizerektor der Päpstlichen Universität Gregoriana die Empfehlungen des UN-Kinderrechtskomitees (UNCRC). Das Expertengremium ist in seinem Bericht am Mittwoch mit dem Heiligen Stuhl hart ins Gericht gegangen und hat ihm Mängel im Bereich des Kinderschutzes vorgeworfen. Es war das erste Mal, dass sich der Heilige Stuhl der turnusmäßigen Evaluierung durch das UNCRC stellte. Das wurde auch höchste Zeit, hält Jesuitenpater Hans Zollner im Interview mit Radio Vatikan zunächst fest. Zollner ist mit dem Zentrum für Kinderschutz der Gregoriana, das die päpstliche Uni in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum München und Freising und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Ulm auf die Beine stellte, seit Jahren in der Präventionsarbeit der katholischen Weltkirche aktiv.

„Ich habe den Eindruck, dass sich der Heilige Stuhl keinen Gefallen damit getan hat, dass er vierzehn Jahre lang nicht die entsprechenden Berichte, die eingefordert wurden, lieferte und sich erst jetzt entschlossen hat, nach Genf zu gehen, um sich dem zu erwartenden Fegefeuer auszusetzen. Das war für die Leute – ich habe mit jemandem gesprochen, der dort präsent war – höchst schwierig und unangenehm. Natürlich mussten da die Vertreter des Heiligen Stuhls alles auf sich nehmen, was sich an Wut, Enttäuschung und auch berechtigtem Ärger über sie ergoss.“

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