«Ich würde niemandem mit diesem Problem raten, er solle heiraten»

SCHWEIZ
Berner Zeitung

Von Michael Meier

Der ehemalige St. Galler Bischof Ivo Fürer über den sexuellen Missbrauch durch Priester, die Freistellung des Zölibats und seine eigene Jugend.

Herr Bischof Fürer, sind Sie froh, jetzt, wo die Missbrauchsskandale für Schlagzeilen sorgen, nicht mehr im Amt zu sein?

Wir hatten schon früher einen Fall im Bistum St. Gallen: Alois F. von Walenstadt, der verurteilt worden ist. Damals war ich Bischof. Die ganze Karwoche 2002 war ich unter Beschuss der Medien. Ich habe dann die Arbeitsgruppe «Sexuelle Übergriffe in der Pastoral» eingesetzt, die ein Merkblatt herausgab. In allen Dekanaten wurden Tagungen zum Thema Distanz und Nähe in der Seelsorge durchgeführt.

Überrascht Sie heute die Häufung von Missbrauchsfällen?
Ja. Als Jugendlicher war ich in Appenzell im Kollegi und später in Innsbruck im Priesterseminar. Das Thema Missbrauch von Jugendlichen lag gänzlich jenseits dieser Welt.

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