DEUTSCHLAND
Katholisch
[Summary: The Freiburg archdiocese issued a report today regarding a thorough investigation of cases of sexual abuse within the church between 1942 and 2013. They found 119 abuse offenders and 185 victims. A total of 102 cases involved harassment or humiliation but no direct sexual attack. Freiburg lawyer Angelika Musella, who represented the diocese, said they suspect the actual number of unreported cases in much higher.]
Das Erzbistum Freiburg hat am Freitag einen Bericht über die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im kirchlichen Raum vorgelegt. Die Statistik führt alle Taten auf, die von der unabhängigen Missbrauchsbeauftragten, der Freiburger Rechtsanwältin Angelika Musella, im Auftrag der Diözese untersucht wurden. Zwischen 1942 und 2013 missbrauchten demnach 119 Täter 185 Opfer.
In 102 Fällen handelte es sich um Übergriffe ohne sexuellen Bezug, etwa Schikanen oder Demütigungen. Eine besondere Gruppe stellen die sogenannten Heimkinder da: Hier verzeichnet der Bericht vor allem für die 60er und 70er Jahre Übergriffe gegen 72 Kinder, die in kirchlich geführten Heimen lebten.
“Wir sind nach ausführlichem Aktenstudium allen Hinweisen nachgegangen. Schwerpunkt meiner Arbeit war die Sorge um die Opfer. Die meisten Opfer meldeten sich bei uns im Zuge der Diskussion um sexuellen Missbrauch im kirchlichen Raum ab dem Jahr 2010”, sagte Musella in Freiburg: “Zugleich bin ich leider sicher, dass die Dunkelziffer erheblich höher liegt. In alten Personalakten gibt es nur selten Hinweise auf Missbrauchstaten durch Priester, ein Umdenken zu Transparenz und klarer Sanktionierung setzte erst 2002 ein, als die katholische Kirche einheitliche Leitlinien zum Umgang mit Missbrauch beschloss.”
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