Deutschland schützt seine Täter!

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[Norbert Denef, a clergy abuse survivor, has written an open letter to Heiko Maas, federal justice minister. He said victims of sexual violence can often not talk about abuse for decades out of fear, shame and guilt. He questions why Germany has taken no steps toward having an inquiry into abuse and cover-ups.]

Offenen Brief an Bundesjustizminister Heiko Maas, 6. November 2014, als PDF herunterladen

Sehr geehrter Herr Bundesjustizminister Maas,

Opfer von sexualisierter Gewalt können oft viele Jahrzehnte nicht über die Verbrechen, die ihnen angetan wurden, reden – aus Angst, Scham und aufgrund von Schuldgefühlen.

Erst mit 65 Jahren ist Norbert Denef in der Lage, den sexuellen Missbrauch durch seinen Schwager, den Organisten Rolf Henry Kunz, strafrechtlich anzuzeigen. In Deutschland ist das nicht – erfolgreich – möglich, weil die Verbrechen verjährt sind.

Warum gelingt es Großbritannien, Missbrauchstaten noch nach vielen Jahrzehnten anzuklagen und in Deutschland ist das nicht möglich? Wieso schafft es das Königreich, Missbrauchs-Berichte zu recherchieren und zu schreiben und dabei die Mitwisser zu befragen und zu demaskieren – aber in Deutschland hat bislang keine Behörde auch nur ein Verbrechen von damals peinlich hinterfragt?

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