EKD kommt Missbrauchsopfern entgegen

DEUTSCHLAND
Frankfurter Rundschau

[The Evangelical Church in Germany wants to strengthen disciplinary proceedings in cases of sexual abuse.]

Die Evangelische Kirche in Deutschland will Opfer von sexuellem Missbrauch in kirchlichen Disziplinarverfahren gegen mutmaßliche Täter stärken. Die Synode zieht damit Konsequenzen aus einem viel beachteten Fall aus dem Jahr 2013.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will Opfer von sexuellem Missbrauch in kirchlichen Disziplinarverfahren gegen mutmaßliche Täter stärken. So sieht es die Änderung des EKD-Disziplinargesetzes vor, die die EKD-Synode am Mittwochabend beschlossen hat. Der Rechtsausschuss hatte bereits zugestimmt.

Die Evangelische Kirche zieht damit Konsequenzen aus einem viel beachteten Fall aus dem Jahr 2013. Der EKD-Disziplinarhof hatte das bayerische Disziplinarurteil gegen einen Oberkirchenrat aus dem fränkischen Hof kassiert, der in den 60er und 70er Jahren Frauen sexuell missbraucht haben soll, dies aber bestreitet. Das Kirchengericht hatte mit Rücksicht auf das hohe Alter des Beschuldigten und wegen angeblicher Formfehler in der vorangegangenen Instanz eine Entlassung des Mannes aus dem Dienst aufgehoben. Der Oberkirchenrat war in dem Verfahren vor dem EKD-Disziplinargericht angehört worden, seine mutmaßlichen Opfer hingegen nicht.

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