Vatikan: Bischöfe müssen Missbrauch ahnden

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Katholisch

Die päpstliche Kinderschutzkommission drängt auf schärfere Konsequenzen für Bischöfe, die sexuellen Missbrauch in ihren Diözesen nicht hart genug ahnden. “Das muss Folgen haben”, sagte der Leiter des Gremiums, der Bostoner Kardinal Sean Patrick O’Malley, am Samstag im Vatikan. Die Kommission könne zwar keine konkreten Vorschläge machen, doch die Frage nach dem Umgang mit Bischöfen, die ihrer Pflicht nicht nachkämen, sei ein wichtiger Punkt.

Das von Papst Franziskus eingerichtete Gremium aus Laien und Geistlichen tagt seit Freitag bis Sonntag im Vatikan. Es soll Vorschläge und Initiativen für einen wirksameren Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Minderjährigen im kirchlichen Raum entwickeln.

Das britische Missbrauchsopfer und Kommissionsmitglied Peter Saunders erklärte, die Kirche müsse im Umgang mit pflichtvergessenen Bischöfen “einen besseren Job machen”. Er wünsche sich auch eine intensivere Debatte über die Motive von Missbrauchstätern. Das Etikett “pädophil” reiche zur Erklärung nicht aus. Seines Erachtens spielen der Zölibat und die Einsamkeit von Priestern eine Rolle. Saunders war als Jugendlicher von einem Priester seiner Schule missbraucht worden.

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