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Als Leiter des Canisius-Kollegs trat Pater Klaus Mertes 2010 eine Welle bei der Aufdeckung von sexuellem Missbrauch los. Am Sonntag war er in Regensburg.
Von Robert Werner und Stefan Aigner
„Sie hätten wir hier gebraucht“, sagt Udo Kaiser, nachdem er eine gute Stunde zugehört hat. „Warum hat man Sie nicht zu Rate gezogen?“ Kaiser ist einer jener missbrauchten Domspatzen, die das Schweigen vor fünf Jahren gebrochen haben und seitdem immer wieder auf die fehlende Aufarbeitung im Bistum Regensburg aufmerksam machen.
Pater Klaus Mertes, den Kaiser anspricht, hat dieses Schweigen ebenfalls gebrochen. Nachdem sich ehemalige Schüler 2010 gegenüber dem damaligen Leiter des Canisius-Kollegs als Opfer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt geoutet hatten, schrieb Mertes einen Brief an etwa 600 ehemalige Schüler der Berliner Jesuiten-Schule und trat damit eine Welle des Aufdeckens von Missbrauchsfällen an schulischen Einrichtungen in ganz Deutschland los.
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