VATIKAN
Sueddeutsche
Neue Gerichtssektion für Missbrauchsfälle
Lange hat sich die katholische Kirche dagegen gewehrt, sich mit Missbrauchsfällen in den eigenen Reihen auseinanderzusetzen. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war der erste Pontifex, der sich bei Missbrauchsopfern entschuldigt hatte. 400 Priester entließ er allein in den Jahren 2011 und 2012 wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch. Sein Nachfolger, Papst Franziskus, führt die Aufarbeitung fort.
Jetzt soll im Vatikan eine neue juristische Abteilung gegründet werden, um Amtsmissbrauchs-Beschwerden gegen Bischöfe zu prüfen. Dazu gehören auch Beschwerden gegen Kirchenmänner, die im Verdacht stehen, Fälle sexuellen Missbrauchs vertuscht zu haben. Der Papst habe einem entsprechenden Vorschlag der 2014 gegründeten Päpstlichen Kinderschutzkommission zugestimmt, hieß es in einer Mitteilung des Vatikans. Mit der neuen Institution soll auch ein eigener Sekretär für das Thema ernannt werden.
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