DEUTSCHLAND
Klasse Gegen Klasse
[Sexual violence in the Catholic Church]
16. Jan 2016
Lilly Freytag
Es ist diesen Monat sechs Jahre her, dass in Deutschland eine öffentliche Debatte über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche begann. Es wurde ein bisschen diskutiert, ein paar Versprechen gemacht – und sonst ist nicht viel passiert. Reaktionär*innen versuchen heute, sexuelle Gewalt zu einem Problem „der Anderen“ zu machen. Wie sehr sie damit falsch liegen, wird sichtbar, wenn wir uns an diese Debatte erinnern.
Nach den Ereignissen in Köln wird von Reaktionär*innen und Rassist*innen viel darüber geredet, dass Migrant*innen allein für den Sexismus in Deutschland verantwortlich wären. Das ist natürlich Quatsch. Sie tun so, als ob sexuelle Gewalt in Deutschland nicht Alltag wäre – und als ob sie nicht strukturelle und organisierte Formen annehmen würde. Wie absurd das ist, wird klar, wenn sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche betrachtet wird. Denn weder CDU und CSU, noch Pegida und seine Anhänger*innen werden behaupten können, dass die katholische Kirche nichts mit den Werten ihres so heiß geliebten Abendlandes zu tun hat.
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