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[The Regensburg diocese has paid out secretly much more money to victims of abuse than was previously known.]
Ein unabhängiger Anwalt klärt jetzt den Skandal bei den Regensburger Domspatzen auf. Derweil zahlt das Bistum Regensburg insgeheim viel mehr Geld an Missbrauchsopfer als bisher bekannt. Von Tim Röhn , Christian Eckl, Regensburg
Es gibt bei dieser Sache so viele Emotionen – Angst, Scham, Wut und auch Rachegelüste. Darum ist es gut, dass nun ein Mann wie Ulrich Weber die Zügel in der Hand hält. Weber, groß, breit, Rechtsanwalt, ist ein nüchterner Typ, seine Mimik und Gestik sagen: Ist mir wurscht, was ihr von mir denkt. Der 45-Jährige sitzt am Esstisch seines Regensburger Einfamilienhauses und sagt über sich: “Ich verstehe mich als Aufklärer, der die Basis für Aufarbeitung schafft.”
Deshalb beschäftigt er sich seit einem Dreivierteljahr mit fast nichts anderem mehr als dem Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen, einem der berühmtesten und ältesten Kirchenchöre der Welt. 2010 hatte es erste Berichte über körperliche und sexuelle Gewalt bei den Domspatzen gegeben – ernsthaft untersucht werden die Vorfälle erst, seitdem Weber, der Mitarbeiter der Opferschutzorganisation Weißer Ring ist, zum unabhängigen Chefaufklärer ernannt wurde.
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