Die fröhliche Plauderei des Papstes

DEUTSCHLAND
Zeit

[The cheerful chatter of the Pope]

Von Raoul Löbbert

Erreicht Papst Franziskus päpstliche Reiseflughöhe, kann kein Medienberater ihn mehr stoppen. Dann reißt er schon mal in einer spontanen Pressekonferenz Witze über sich wie Karnickel vermehrende Katholiken, beichtet Mitreisenden seine Neurosen oder spricht, wie gerade erst, dem amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump das Christsein ab, weil der an der mexikanischen Grenze lieber Mauern als Brücken errichten würde.

Für uns Journalisten sind Donald Trump und Franziskus Geschenke des Himmels. Beide produzieren in Serie vermeintlich starke Sätze, bei denen sich selbst die Wohlgesonnensten fragen, ob die beiden wissen, was sie sagen und tun. Im Falle von Papst Franziskus jedoch muss eingeräumt werden: Vieles von dem, was er während seiner Pressekonferenzen über den Wolken von sich gibt, haben andere Päpste inhaltlich auch schon gesagt – nur schriftlich, manchmal mit Fußnoten versehen und bereinigt vom Makel der Spontaneität.

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