Striet: Amtsverständnis hat Missbrauch begünstigt

DEUTSCHLAND
Katholisch

[The abuse scandal in the Catholic Church is also slowly becoming the subject of theology. The academic discipline had to be asked whether theological concepts and ideas contributed to the conditions under which clerics could abuse minors and cover up the deeds, says the Freiburgian fundamentalist theologian Magnus Striet.]

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche wird langsam auch Gegenstand der Theologie. Die akademische Disziplin müsse sich befragen lassen, ob theologische Konzepte und Vorstellungen zu Bedingungen beigetragen haben, unter denen Kleriker Minderjährige missbrauchen und die Taten vertuschen konnten, sagt der Freiburger Fundamentaltheologe Magnus Striet. An der Universität Freiburg tagen am Donnerstag und Freitag erstmals Dogmatiker, Moraltheologen, Historiker, Psychiater und Kriminologen zu dem Thema. Striet berichtet im Interview über das langsame Umdenken in der Theologie.

Frage: Prof. Striet, an der Uni Freiburg stellt eine Tagung Anfragen an die Theologie angesichts von sexuellem Missbrauch gegen Minderjährige in der Kirche. Das Thema ist relativ neu auf der Agenda der Theologie. Wie kam es zur der Veranstaltung?

Striet: Wir haben schon lange Kontakt zu dem Jesuiten Hans Zollner, der für den Vatikan weltweit für Prävention zuständig ist, und besuchen ihn regelmäßig mit Studierenden, damit er uns von seiner Arbeit berichtet. Schon seit langer Zeit wird von ihm darauf hingewiesen, dass die Theologie sich des Themas Missbrauch zu wenig annimmt.

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