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Der-Asso Blog
Der Moralkodex für Ordinierte im Buddhismus ist der Vinaya, zugleich der erste Teil des Pali-Kanon. Dort wird berichtet, wie sich ein bhikkhu, ein Mönch, selbst den Schwanz abschnitt, um sich von seinen sexuellen Zwängen zu befreien (Vin. II, 110). Einmal fand man in einer Straße Sâvatthis einen Penis (Vin. II, 269). Und im Upâlisutta (M. I, 383) hat der Beruf des Mannes, “der die Hoden abtrennt”, auch einen Namen: andahâraka.
Schon immer lag also auch die buddhistische Praxis im Clinch mit natürlich ausgelebter Sexualität. Und so ist es nicht verwunderlich, dass man der Meinung war, nur wer sich jeder Sexualität enthalte, würde sich ganz auf die Verwirklichung des religiösen Pfades konzentrieren können. Schließlich wurde die Annahme, Mönche hätten keinen Sex, zu einem wesentlichen Bestandteil ihres asketischen Images: Nur wer dem entsagt, was der Otto Normalverbraucher für unverzichtbar hält, verdient Respekt und eine volle Bettelschale. Da man die Sexualität aber nicht ungestraft unterdrücken kann und nur wenige impotente, asexuelle oder besonders sublimationsfähige Menschen damit klarkommen, nicht einmal Hand an sich selbst legen zu dürfen, ist das heimliche und pervertierte Sexleben von Mönchen und Nonnen vorprogrammiert.
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