DEUTSCHLAND
Frankfurter Rundschau
Niemand kann zwei Herren dienen: Gott und dem Mammon. Limburgs Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat diesen Spagat dennoch probiert – und zerbricht gerade daran. An der harschen Reichtumskritik, die Jesus in der Bergpredigt formuliert, kommt kein Christ vorbei. Jeder muss sich seinen Reim darauf machen. Die bequemste, zugleich dümmste Formel: Reich sind immer nur die, die mehr haben als ich.
Bischof Tebartz hat bislang einen anderen Weg eingeschlagen. „Zur größeren Ehre Gottes“ darf die Kirche es an nichts fehlen lassen. Was dabei an Extravaganzen für einen bischöflichen Diener Gottes abfällt, ist Ausdruck für die Würde seines Amtes. Es ist kein Zufall, dass Tebartz mit dieser spirituellen Überhöhung des materiellen Luxus gerade jetzt aus der Bahn fliegt. Bis vor einem halben Jahr konnte er sich gegen die Kritik an liturgischem Gepränge und prunkvoller Attitüde auf den „Diener der Diener Christi“ berufen, wie einer der päpstlichen Ehrentitel lautet. In Rom exerzierte Benedikt XVI. vor, was Tebartz in Limburg nachahmte.
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