Irland: Kirche fordert Aufklärung bei Fund von Kinderleichen

IRLAND
kathweb

Dublin, 09.06.2014 (KAP) Der katholische Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, hat eine “vollständige Untersuchung” von Heimen für ledige Mütter und deren uneheliche Kinder in Irland gefordert. “Wenn in Tuam etwas passiert ist, dann ist es wahrscheinlich auch in anderen Mutter-und-Baby-Heimen im Land passiert”, sagte der Erzbischof in einem Interview mit dem irischen Nachrichtensender RTE. In Tuam in der Grafschaft Galway war vor kurzem bekanntgeworden, dass 800 Kinderleichen aus einem Massengrab aus einem Mutter-Kind-Heim stammten, das von katholischen Ordensfrauen geleitet worden war.

Man müsse die “gesamte Kultur der Mutter-und-Baby-Heime” erfassen, so Erzbischof Martin weiter. Auch die Adoptionspolitik der Heime und Angaben über medizinische Experimente müssten genau untersucht werden, forderte der Bischof. Es handle sich um eine “sehr komplizierte und sehr sensible Angelegenheit”, doch der einzige Weg, diesen Teil der Geschichte zu verarbeiten, sei das “Finden der Wahrheit”.

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