SLOVAKIA
Heute
[Indignation because of mild sentence for pedophile priest]
Der Fall, der die römisch-katholische Kirche erschütterte, war 2013 aufgeflogen, nachdem die Mutter des Opfers ein Tagebuch gefunden hatte, in dem die Schülerin detailliert beschrieb, wie sie vom Pfarrer der Kleingemeinde Nevidzany missbraucht worden war. Demnach hatte der Geistliche die damals Elfjährige zwischen November 2011 und August 2012 mit verliebten SMS-Nachrichten wiederholt in die Kirche oder ins Pfarrhaus gelockt und dort geküsst und im Intimbereich gestreichelt. Vor Gericht versicherte der 49-Jährige wiederholt, er sei unschuldig, die Richterin sah aber anhand von Expertengutachten und Zeugenaussagen seine Schuld als eindeutig erwiesen.
Das milde Urteil sei ein äußerst schlechtes Signal an die Öffentlichkeit, zitierte die linksliberale Tageszeitung Pravda am Mittwoch die Rechtsexpertin Janka Debreceniova. Das Gericht habe trotz des minderjährigen Opfers zu einer absoluten Minimalstrafe gegriffen, obwohl es sich bei dem Täter um eine Person handelte, die ihre Macht ausnutzte und zudem eine Institution repräsentierte, die in der Gesellschaft als moralische Autorität gesehen werde. Das würde ein Gefühl der Kränkung des Opfers und seiner Familie nur noch stärken, erklärte die Rechtsexpertin.
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