Horrorkloster Kremsmünster

OSTERREICH
Profil

Das Benediktinerstift Kremsmünster war für Hunderte Klosterschüler bis in die neunziger Jahre die Hölle. An der Tagesordnung: systematische Gewaltexzesse, sexueller Missbrauch, emotionale Zermürbung. Ein pädophiler, schwer bewaffneter Mönch stand als Konviktsdirektor an der Spitze eines ­sadistischen Regimes. Ihm droht nun die Anklage. profil liegt der Gerichtsakt vor.

Von Emil Bobi

Unmittelbar hinter dem Rathausplatz im oberösterreichischen Kremsmünster erhebt sich der Berg mit der überdimensionalen Kulisse des Stifts. „Das Kloster sitzt wie ein Krake auf dem Ort“, sagt Jürgen Öllinger, 46, der in Kremsmünster geboren und im Stift über Jahre sexuell missbraucht und körperlich misshandelt worden sein soll. Heute ist Öllinger evangelischer Pfarrer in Villach. Seinerzeit habe der ganze Ort weggeschaut, weil man nichts Genaues wissen wollte, heute wolle man nicht mehr hinschauen. „Eh vorbei. Net scho wieder stierln“, sagten die Leute.

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