Bamberg: Kirchengericht verurteilt früheren Personalchef

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domradio

Mit einem Schuldspruch endete nach mehr als drei Jahren ein kirchenrechtlicher Prozess gegen einen früheren Bamberger Domkapitular wegen sexuellen Missbrauchs. Der 67-Jährige wurde strafweise in den Ruhestand versetzt und darf nicht mehr den Titel eines emeritierten Domkapitulars führen, wie das Erzbistum Bamberg am Montag mitteilte. Der Verurteilte ist der bisher ranghöchste deutsche Geistliche, dem sexueller Missbrauch nachgewiesen wurde. Den Prozess hatte das Gericht des Erzbistums München-Freising im Auftrag der römischen Glaubenskongregation geführt.

Dem Kirchengericht zufolge verübte der Priester während seiner Tätigkeit im Erzbischöflichen Knabenseminar Ottonianum in Bamberg zwischen 1978 bis 1984 sexuelle Übergriffe an Minderjährigen in sechs “jeweils minderschweren Fällen”. Nach dem rechtskräftigen Urteil legte die Bamberger Bistumsleitung fest, dass der Priester auch weiterhin keine seelsorglichen Funktionen “in dem in der Öffentlichkeit wahrnehmbaren Bereich” ausüben darf. Erzbischof Ludwig Schick entschuldigte sich erneut in einem Brief bei den Opfern.

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