Diözese Rottenburg weist Vorwürfe zurück

DEUTSCHLAND
Neckar-Chronic

Biberach Die Mutter nicht da, der Vater nicht da, im Heim St. Josef Ordensschwestern als Ersatz. Immer wieder Schläge, Drill und Strafen wie Einsperren in einen Schrank – und die Gedanken an einen Friedhof mit weißen Grabkreuzen neben dem alten Schloss in Hürbel (Kreis Biberach). “Da hatte ich irgendwann Angst, selber drauf zu landen”, sagt E. heute. Der 49-Jährige kam als Baby in das katholische Säuglingsheim im Oberschwäbischen. Das Jugendamt hatte den Eltern das Baby weggenommen.

Später kam E. in ein Heim für Jugendliche, 16 Jahre war er insgesamt Heimkind. Bis heute trägt er diese Zeit als schwere Last. Vor einem Jahr gingen zwei Leidensgenossen, die auch in Hürbel im Heim waren, zusammen mit E. an die Öffentlichkeit. Mit ihren Kindheitserinnerungen. Erinnerungen an das rätselhafte Gräberfeld, das schon lange eingeebnet wurde. Wurden da verhungerte und misshandelte Kinder aus dem Heim anonym verscharrt? Erinnerungen an Tabletten, die die Schwestern den Kindern gegeben haben. Psychopillen, die Schäden anrichten? Erinnerungen an Schläge statt Zuwendung. Essensentzug, Misshandlung mit System?

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