Diakon verlässt Kirche nach Missbrauchsverdacht

DEUTSCHLAND
Sueddeutsche

Heimleiter beantragt Entlassung, damit endet auch die Untersuchung gegen ihn – die Vorwürfe hatte der 75-Jährige stets zurückgewiesen

Nürnberg – Das bisher umfangreichste Disziplinarverfahren in der Geschichte der bayerischen evangelischen Landeskirche hat ein unerwartetes Ende genommen: Der des Kindesmissbrauchs angeklagte ehemalige Leiter des Martin-Luther-Hauses der Nürnberger Stadtmission hat selbst seine Entlassung aus dem Kirchenbeamtenverhältnis beantragt, wie der Sprecher der Landeskirche, Johannes Minkus, am Mittwoch sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der Nürnberger Nachrichten.

Der Landeskirchenrat als kirchenleitendes Organ hatte den Fall Ende Februar dieses Jahres nach einer fast zweijährigen Voruntersuchung an die Disziplinarkammer der Landeskirche weitergeleitet. Dem heute über 75-jährigen Rummelsberger Diakon werden körperliche Misshandlungen und Missbrauch von Kindern zur Last gelegt. Die Taten sollen sich zwischen Anfang der 1970er und Ende der 1990er Jahre ereignet haben.

Note: This is an Abuse Tracker excerpt. Click the title to view the full text of the original article. If the original article is no longer available, see our News Archive.