Erziehungsheime waren „Zentren des Missbrauchs und der Gewalt“

OSTERREICH
Tiroler Tageszeitung

Wien – Bis weit ins letzte Drittel des 20. Jahrhunderts hinein waren die Kinder- und Jugendheime in Österreich „Zentren der Gewalttätigkeit und des sexuellen Missbrauchs“. Zu diesem Befund kommt der österreichische Journalist und Sachbuchautor Hans Weiss in seinem Buch „Tatort Kinderheim“, das am Montagabend in der Wiener Hauptbücherei präsentiert wird. Bei einigen Heimen habe es sich um regelrechte „Kindergulags“ gehandelt, hält Weiss fest.

Der mit Titeln wie „Bittere Pillen“, „Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne“ und „Schwarzbuch Landwirtschaft“ bekanntgewordene Autor hat für sein aktuelles Werk die Vorgänge in 135 Heimen und Internaten untersucht. Mit 45 Zöglingen, die psychische, körperliche und sexuelle Gewalt erlebt haben, hat Weiss persönlich gesprochen. Weiss hat auch Täter und Täterinnen mit den wider sie erhobenen Vorwürfen konfrontiert. Zusätzlich zu seinen eigenen Recherchen lässt er bereits andernorts erschienene journalistische Arbeiten und gedruckte Erinnerungen Betroffener in seinen Bericht einfließen.

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