DEUTSCHLAND
Mein Flotwedel
LÜNEBURG. Mit dürren Worten hat sich der Erzieher, der vom Celler Amtsgericht in erster Instanz wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes und Missbrauchs von Schutzbefohlenen zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, gestern beim Opfer entschuldigt. Neben zwei Sätzen, in denen sich der Mann persönlich äußerte, erklärte sein Anwalt Ernst-Otto Nolte, dass der 30-Jährige die Taten einräume, die Verantwortung übernehme und für die Schäden eintrete.
Hätte er das schon zu Prozessbeginn im Februar in Celle gemacht, wären der Hauptzeugin und einer Reihe Jugendlicher intime und belastende Aussagen vor Gericht erspart geblieben. „Ein Geständnis in zweiter Instanz ist nicht so viel wert wie ein Geständnis in erster Instanz, es ist aber immer noch gewichtig“, sagte der Vorsitzende Richter der Berufungskammer in der Urteilsbegründung. Zugleich betonte er die schwere Schuld des Angeklagten. Was dem Opfer geschehen sei, „ist in der Lage, die Entwicklung eines jungen Menschen gravierend zu beeinflussen“. Das Gericht entschied sich dennoch zu einer vergleichsweise milden Strafe und verurteilte den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Die Bewährungszeit beträgt vier Jahre. Dem Täter wird zudem ein Bewährungshelfer an die Seite gestellt.
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