Österreich …

OSTERREICH
Der Tagesspiegel

Österreich – das Land, in dem Heimkinder brutal missbraucht und misshandelt wurden

Mädchen, die als Neue zu den Nonnen ins Heim kamen, mussten die ersten Nächte zum Schlafen in einem Kellerraum unter der Kirche verbringen. Zum Eingewöhnen, hieß es. Das war kein falsches Versprechen. Hilde, heute eine Erwachsene, erinnert sich an das Inventar des ungeheizten, unbeleuchteten Kellers bei den „Schwestern vom guten Hirten“: ein Hocker, ein Kübel, ein schimmelnder Strohsack, ein Plastiknapf für Nahrung. „Man hat uns erzählt, wir sind Teufel“, erinnert sich Hilde, die in den 1960er Jahren Heimzögling in Österreich war. Kinder wie Hilde hatten geschiedene oder alleinerziehende Mütter, hatten kranke Eltern oder waren, wie es heute heißt, „verhaltensauffällig“.

Markus’ Mutter gab ihn mit sechs ins Heim. „Weil ich ein schlimmes Kind war“, sagt der Erwachsene. In der Akte des Jungen war zu lesen, dass die Mutter ihn „hasst“; solche Zeilen lasen sich wie ein Freibrief für Misshandler und Missbraucher.

Note: This is an Abuse Tracker excerpt. Click the title to view the full text of the original article. If the original article is no longer available, see our News Archive.