Angst vor einer “Flut von Bösem”

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Sueddeutsche

Joseph Ratzinger hat als Papst Benedikt XVI. wissenschaftliche Erkenntnisse in das römisch-katholische Weltbild integriert. Doch ging es ihm niemals darum, dieses Weltbild zu verändern. Stattdessen hat er versucht, Adam und Eva, die Erbsünde und die christliche Vorstellung vom Bösen in die moderne Welt hinüberzuretten.

Von Markus C. Schulte von Drach

Manchen gilt Joseph Ratzinger als Philosoph: Papst Benedikt XVI. hat sich in den vergangen Jahrzehnten einen Ruf als großer Theologe und tiefer Denker erarbeitet. Eine der wichtigsten Aufgaben, denen er sich während seines Pontifikats verpflichtet fühlte, war, Glaube und Vernunft zusammenzubringen.

Nun ist Vernunft mehr als logisches Denken und rationales Verhalten. Auf jeden Fall aber gilt es gemeinhin als vernünftig, wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Und auch Joseph Ratzinger hat sich als Kardinal und Papst wiederholt bemüht, den katholischen Glauben in Einklang zu bringen mit dem, was Wissenschaftler über das Leben und den Kosmos bislang herausgefunden haben.

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