Meisner steigt aus Dialog aus

DEUTSCHLAND
Kolner Stadt-Anzeiger

Nach dem Missbrauchsskandal wollte sich die katholische Kirche reformieren. Auch das Kölner Erzbistum wollte sich am „Dialogprozess“ beteiligen. Kardinal Meisner macht nun einen Rückzieher. Die Pfarreien hoffen auf seinen Nachfolger. Von Joachim Frank

Köln.
Mitten hinein in den österlichen Frieden platziert der Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, eine Festtagsgabe, die engagierten Laien, aber auch Meisners Mitbrüdern in der Deutschen Bischofskonferenz als faules Ei erscheinen wird: Der von langer Hand geplante „geistliche Gesprächsprozess“, mit dem sich das Erzbistum am 2010 initiierten bundesweiten Dialog der Bischöfe als Antwort auf den Missbrauchsskandal und andere innerkirchliche Probleme beteiligen wollte, ist abgesagt.

Darüber informierte Generalvikar Stefan Heße die Leitenden Pfarrer und die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte in einem Schreiben, das am Gründonnerstag einging. Es liegt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor. Als Hauptgrund wird darin der Wechsel von Weihbischof Heiner Koch, der für den Gesprächsprozess zuständig war, ins Bistum Dresden-Meißen genannt. Zudem, so Heße wörtlich, „bindet der Eucharistische Kongress in der Vorbereitung sehr viele Kräfte“, so dass die geplanten Gesprächstage „zu viel“ würden.

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