Papst Franziskus, ein Steuermann auf Reformkurs

OSTERREICH
der Standard

KOMMENTAR DER ANDEREN | HANS KÜNG
27. November 2013, 19:08

Der neue Papst hat ganz klar andere theologische und pastorale Vorstellungen als die Reaktionäre im Vatikan. Das zeigt sein erstes apostolisches Schreiben. Die Frage ist: Wird er sich durchsetzen können?

Mit der Kirchenreform geht es voran: Im apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium verstärkt Papst Franziskus nicht nur seine Kritik am Kapitalismus und der Herrschaft des Geldes, sondern spricht sich auch eindeutig für eine Kirchenreform “auf allen Ebenen” aus. Er plädiert für Strukturreformen: eine Dezentralisierung hin zu Bistümern und Gemeinden, eine Reform des Petrus-Amtes, Aufwertung der Laien und gegen ausufernden Klerikalismus, für eine wirksamere weibliche Gegenwart in der Kirche, vor allem in Entscheidungsgremien. Ebenso deutlich spricht er sich aus für die Ökumene und den interreligiösen Dialog, besonders mit Judentum und Islam.

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