Nach Missbrauchsskandal sind Täter kaum belangt worden

DEUTSCHLAND
Berliner Morgenpost

[Summary: The world of the Catholic Church was shaken four years ago when the first cases were made public of abuse at Berlin’s Canisius College, a Jesuit high school. Subsequently numerous cases of sexual assault and violent acts by priests and other church employees came to light and the shock waves reach the Vatican. But there are still groups of victims who feel let down by the order. Matthias Katsch, spokesman for the Round Table group said the two main perpetrators at Canisius were hardly held accountable.]

Von Joachim Fahrun
Vier Jahre ist es her, dass die Welt der katholischen Kirche erschüttert wurde. Die Berliner Morgenpost berichtete als erstes Medium über Missbrauchsfälle am Berliner Jesuitengymnasium Canisius-Kolleg. In der Folge kamen zahlreiche weitere sexuelle Übergriffe und Gewalttaten von Priestern und anderen Kirchenmitarbeitern ans Licht. Die Schockwellen erreichten den Vatikan, aber auch viele andere Sektoren der Gesellschaft. Kinderheime, Sportvereine, Reformschulen – überall wurde den vorher allenfalls verschämt geäußerten Schilderungen der Tausenden Opfer mit einem Mal Glauben geschenkt.

Am Canisius-Kolleg waren schon lange vor jenem 28. Januar 2009 ehemalige Schüler in kleinen Gruppen dabei, sich des erlittenen Unrechts klar zu werden und sich darüber auszutauschen, was sie in den 70er- und 80er-Jahren als Schutzbefohlene der Patres Peter Riedel und Wolfgang Statt erlitten hatten. Als sie den Rektor Pater Klaus Mertes mit ihren Erlebnissen konfrontierten, geschah erstmals nicht das, was bisher immer dafür gesorgt hatte, solche Vorgänge aus der Öffentlichkeit zu halten.

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