“Perfides Spiel mit Abhängigen”

DEUTSCHLAND
Die Welt

[Summary: Bishop Kirsten Fehr stood before to lectern to hold a nearly house-long speech when the synod of the north church met this weekend at Travemunde. There was absolute silence and there was no applause. The discussion to too serious because there is still shame of the abuse cases in the Protestant church, especially in Ahrensburg. She lamented the failure of the church in the scandal.]

Von Edgar S. Hasse

In einem schwarzen Kostüm trat Bischöfin Kirsten Fehrs vor das Rednerpult, um eine fast einstündige Rede zu halten. Die ganze Zeit über herrschte unter den Synodalen der Nordkirche, die am Wochenende in Travemünde tagten, absolute Stille. Auch nach dem Bericht der Hamburger und Lübecker Bischöfin schwiegen die Kirchenparlamentarier: Es gab keinen Applaus.

Zu ernst war das Thema, zu stark die Betroffenheit, so tief noch immer die Scham über die Missbrauchsfälle in der evangelischen Kirche – vor allem in der Kirchengemeinde Ahrensburg. Rund vier Jahre nach dem Bekanntwerden dieser Fälle, die juristisch alle verjährt sind, legte die Bischöfin jetzt erstmals einen umfangreichen öffentlichen Bericht über das System Missbrauch in der Institution Kirche vor. Darin beklagte sie das Versagen der Kirche in der Aufarbeitung dieses Skandals, bei dem ein inzwischen aus dem Dienst entlassener Pastor mehr als 20 Jahre lang Jugendliche in einer “letztlich unbekannten Anzahl” sowie Familienmitglieder sexuell missbraucht hat.

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