Missbrauch lastet weiter auf katholischer Kirche

DEUTSCHLAND
Saarbruecker Zeitung

[Summary: Matthias Katsch, who was sexually abuse for years in a Catholic school, told a gathering in Regensburg that priests who rape children should no longer be allowed to be priests. In Germany, priests not infrequently continue working, he said, and this is another humiliation for victims.]

Regensburg. „Wer sich an Kindern vergangen hat, sollte nicht mehr Priester sein dürfen“, sagt Matthias Katsch. Dieser Satz klingt aus dem Mund eines Mannes, der in einer katholischen Schule jahrelang sexuell missbraucht wurde, logisch und folgerichtig. Nicht so für die Amtskirche: Hier dürfen Geistliche, wenn sie sich „einsichtig“ zeigen, nicht selten weiterarbeiten. Was für Opfer eine neue Demütigung ist, illustriert auf besondere Weise, dass die katholische Kirche bei der Aufarbeitung des Missbrauchs-Skandals, der sie vor vier Jahren in den Grundfesten erschütterte, noch einen langen Weg vor sich hat.

„Das Thema ist nicht vorbei und muss präsent bleiben“, sagt Stephan Ackermann, Bischof von Trier und Missbrauchsbeauftragter der Bischofskonferenz. Und präsent ist es beim Katholikentag in Regensburg. Ackermann stellt sich dort einer Podiumsdiskussion und gerät in die Defensive, als er von null Toleranz gegenüber den Taten spricht, aber nicht gegenüber den Tätern, deren individuelle Schuld man differenziert betrachten müsse. „Wenn Sie hier nicht klar sind, desavouieren Sie all das, was an der Basis an Aufklärung und Prävention geleistet wird“, entgegnet Katsch, Mitbegründer der Opfervertretung „Eckiger Tisch“.

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