Neuer Missbrauchsvorwurf

DEUTSCHLAND
WDR

[Another victims has come forward with an allegation against Fr. Peter R. in the Hildesheim diocese.]

Im Fall des Missbrauchstäters Pfarrer Peter R. hat sich nach WDR Recherchen ein weiteres mutmaßliches Opfer gemeldet. Es handelt sich um die Mutter einer heute 20jährigen jungen Frau aus Hildesheim, die in der WDR/ARD Dokumentation „Richter Gottes“ vom 30.11.2015 bereits selbst ihren Missbrauch durch den pensionierten Pfarrer Peter R. öffentlich gemacht hatte. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung fordert nun einen unabhängigen Ermittler vor Ort.

Der Fall hatte für Schlagzeilen gesorgt, da das Bistum Hildesheim im Fall des jungen Mädchens 2010 keinen Hinweis auf einen Missbrauch gesehen hatte und weder die Erziehungsberechtigten noch die staatlichen Behörden umgehend informierte, obwohl es sich bei dem beschuldigten Pfarrer um einen der beiden Haupttäter des Missbrauchsskandals am Berliner Canisius-Kolleg mit mutmaßlich über 100 Opfern handelte. Erst auf Druck der Erziehungsberechtigten informierte das Bistum die zuständige Staatsanwaltschaft, ohne allerdings über die bekannte Vorgeschichte des Täters zu informieren. Der Pfarrer wurde wie ein Ersttäter behandelt, das Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage wegen mangelnden öffentlichen Interesses eingestellt. Ehemalige Canisus-Schüler, sowie die Opfergruppe „Eckiger Tisch“ forderten daraufhin im Dezember 2015 den Rücktritt des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle. Nach anhaltender Kritik am Vorgehen des Bistums räumte Bischof Norbert Trelle in dem Fall nachträglich Fehler ein.

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