Betroffene fühlen sich von oben herab behandelt

DEUTSCHLAND
NWZ

[An interview with Johannes-Wilhelm Roerig, independent abuse officer for the German government. Four out of five victims of abuse in the Catholic Church were boys, according to a new study. Roerig said up until the 1980s the acolytes were almost exclusively boys..The structures within the church make it easy for clergy to approach children and many priests exploited the trust shown in them. This was part of the strategy of perpetrators, he said.

Das Thema: Missbrauch in der Kirche
Im Interview: Johannes-Wilhelm Rörig, Jurist
Zur Person: Johannes-Wilhelm Rörig (57) ist Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs.

Frage: Vier von fünf Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche waren laut einer neuen Studie Jungen. Worauf führen Sie dies zurück?

Rörig: Bis zu den Achtzigerjahren waren Ministranten fast ausschließlich Jungen. Auch andere Aufgaben im kirchlichen Leben wurden vor allem von Jungen übernommen. Erst danach sind Stück für Stück auch Mädchen zugelassen und fester Bestandteil im Gemeindealltag geworden. In kirchlichen Strukturen war es für Geistliche in der Vergangenheit sehr leicht, sich Kindern zu nähern. Viele Priester haben das Vertrauen ausgenutzt, das ihnen entgegengebracht wurde. Das war Teil ihrer Täterstrategie.

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