Kapuziner vermuten kirchenpolitische Instrumentalisierung des Falls Pittet

SCHWEIZ
cath.ch

[An anonymous mail suggested that Mauro Jöhri, currently Minister General of the Capuchin Order, is the main culprit in Pittet’s abuse case.]

Zürich, 20.2.17 (kath.ch) Ein anonymes Mail versetzt die Schweizer Kapuziner in Aufregung. Darin wird suggeriert, Mauro Jöhri, zurzeit Generalminister des Kapuzinerordens, sei der Hauptschuldige im Missbrauchsfall Pittet. Willi Anderau, Informationsbeauftragter der Schweizer Kapuziner, vermutet, dass «konservative Kreise um den Churer Bischof Vitus Huonder» Jöhri als Kandidaten für den Posten eines apostolischen Administrators «abschiessen» wollen. Das Bistum Chur will sich nicht zu den Vorwürfen äussern.

Barbara Ludwig

In dem anonymen Mail, das kath.ch vorliegt, werden einige Fakten im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall Pittet aufgelistet. Dazwischen wird immer wieder auf Mauro Jöhri hingewiesen. Etwa auf die Tatsache, dass der Bündner Kapuziner von 1995 bis 2001 und von 2005 bis 2006 Provinzial der Schweizer Kapuziner war und seit 2006 dem Orden als Generalminister vorsteht. Das Mail verweist auch auf Artikel über das Freiburger Missbrauchsopfer Daniel Pittet im Internet. Es sei «klar, dass Jöhri alles gewusst haben muss», heisst es in dem Mail. Dem Orden wird vorgeworfen, «gerade auch unter Jöhri» kein innerkirchliches Verfahren eröffnet zu haben.

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