Kritik an Kinderschutzkommission des Papstes

GROSSBRITANNIEN
BR

[In the run-up to the plenary session, the Pontifical Commission has been caught in the news because Marie Collins has declared her departure. This means only one abuse victim among the Commissioners: Peter Saunders. However, he is also on leave and remains outside the current session. Saunders was sexually abused as a 12-year-old by two Jesuits over four years.]

Im Vorfeld der Plenarsitzung ist die Kommission in die Schlagzeilen geraten, weil die Irin Marie Collins überraschend ihren Austritt erklärt hat. Damit ist nur noch ein Missbrauchsopfer unter den Kommissionsmitgliedern: Der Brite Peter Saunders. Allerdings ist auch er beurlaubt und bleibt bei der aktuellen Sitzung außen vor. Saunders wurde als 12-Jähriger von zwei Jesuiten sexuell missbraucht, über vier Jahre hinweg. Er hat es verdrängt bis seine beiden Kinder später in das Alter kamen, in dem er missbraucht wurde. “Alles, was damals passiert ist, war plötzlich wieder da”, erzählt Saunders.

In einem Büro in London leitet Peter Saunders die erste Anlaufstelle für Missbrauchsopfer in Großbritannien und betreibt eine kostenlose Hotline. Einen Anruf im Dezember 2014 wird Peter Saunders nie vergessen. Am Hörer war der Vorsitzende der Kinderschutzkommission, die Papst Franziskus gerade erst ins Leben gerufen hatte. Die Frage, ob er der Kommission beitreten wolle kam für den Briten überraschend: “Ich dachte, jawoll, endlich die Gelegenheit, Dinge wahrzumachen und zu verändern!” Denn bereits in den 1990er-Jahren hatte Saunders auf eigene Faust versucht, das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche anzugehen. Aus seinem Engagement entstand NAPAC, ein zehnköpfiges Team, das Missbrauchsopfer in Großbritannien berät – unabhängig von der Kirche.

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