Karriere trotz Missbrauchsskandal

AUSTRALIEN
Deutschlandfunk

Von Sarah Zerback

Hunderte Kinder, missbraucht von hunderten australischen Priestern, die sich gegenseitig gedeckt haben und die geschützt wurden – auch durch George Pell, den ehemaligen Erzbischof von Melbourne und Sydney. So der Vorwurf. Persönliche Schuld weist der Kurienkardinal jedoch vehement zurück. Lediglich eine allgemeine Verantwortung der Kirche habe es gegeben.

“Die Kirche hat es verbockt und Menschen im Stich gelassen, an vielen Orten, gewiss auch in Australien. Ich bin nicht hier, um das zu rechtfertigen, was sich nicht rechtfertigen lässt”, sagt Kardinal Pell bei seiner Befragung im Vatikan – nur wenige Monate, bevor er in seiner Heimat Australien nun selbst vor Gericht steht. Er, der mächtige Mann in Rom, soll sich vor Jahrzehnten an kleinen Jungen vergangen haben. Für den Heiligen Stuhl sind die Anschuldigungen äußerst unangenehm. Hatte Papst Franziskus doch angekündigt, Missbrauchsfälle und andere schwerwiegende Delikte in der katholischen Kirche strenger aufzuklären. Dazu hat er ein neues Gremium geschaffen, das Kirchenrecht weiter verschärft und die Taten öffentlich verurteilt.

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