Schwester Rosemarys Kampf

NIGERIA
Deutschlandfunk

November 8, 2017

By Katrin Gänsler

[Google Translate: Child abuse and incest are punishable in Nigeria, but hardly anyone indicates the deeds. The victims are stigmatized. The religious Rosemary Ukata tries to bring perpetrators to justice.]

Kindesmissbrauch und Inzest sind in Nigeria zwar strafbar, doch kaum jemand zeigt die Taten an. Die Opfer werden stigmatisiert. Die Ordensfrau Rosemary Ukata versucht, Täter vor Gericht zu bringen.

Ordensschwester Rosemary Ukata sitzt in einem winzigen Büro in Ogoja, einer Kleinstadt im Süden Nigerias. Von außen dringt der Straßenlärm herein. Immer wieder kommt jemand, der ihren Rat braucht. Die 59-Jährige, die aus dem Bundesstaat Abia im Südosten des Landes stammt, bleibt gelassen und freundlich, aber auch bestimmt. Besonders viel Zeit nimmt sie sich für Helen. Die junge Frau kann häufig nur stumm nicken, da ihr immer wieder die Tränen kommen. Schwester Rosemary fast Helens Geschichte zusammen:

“Helen ist eines der Vergewaltigungsopfer. Um genau zu sein, war es Inzest. Wir haben sie kennengelernt, weil ein Nachbar besorgt war. Er ist zu uns ins Büro gekommen und hat erzählt, dass das Mädchen vom Vater missbraucht worden ist. Dadurch ist es schwanger geworden.”

Sexueller Missbrauch und Inzest sind in Nigeria strafbar. Doch meistens kommt es nicht einmal zu einer Anzeige. Genau das will die Ordensschwester, die 1999 das “Zentrum für Frauenstudien und Einmischung” – kurz CWSI – gegründet hat, ändern. In einem aktuellen Fall steht beispielsweise gerade ein Mann vor Gericht, der eine Dreijährige vergewaltigt hat. CWSI übernimmt die Prozesskosten.

Auch im Fall von Helen gingen die Mitarbeiter zur Polizei. Doch die Antwort war ernüchternd:

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