Missbrauchsopfer: Benedikt-Text geht “völlig an der Sache vorbei”

BONN (GERMANY)
Katholisch.de

April 12, 2019

[Abuse victims: Benedict text goes “completely over the thing”]

Ein “entlarvender Text”, ein Rückblick “im Zorn”, eine “absurde” Beschuldigung der 68er-Bewegung: Die ersten Reaktionen auf die Analyse von Benedikt XVI. zur Kirchenkrise fallen überwiegend negativ aus.

Die Analyse des früheren Papstes Benedikt XVI. zum Missbrauchsskandal sorgt für Kritik. Der Sprecher der Opfer-Initiative “Eckiger Tisch”, Matthias Katsch, hält den Aufsatz für einen “entlarvenden Text”. Die Analyse gehe “völlig an der Sache vorbei”, weshalb man sie “jetzt aber auch nicht zu wichtig nehmen sollte”, sagte Katsch am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.

Das ehemalige Kirchenoberhaupt blende die “strukturellen Ursachen für die Übergriffe” aus. “Stattdessen ist am Ende der Teufel Schuld dafür, dass das Böse in die Kirche eingedrungen ist”, sagte Katsch. Das sei eine “vormoderne Sicht, die aber zur Lösung des Problems nichts beiträgt”. Eigene Fehler und die “Verantwortung der Institution” Kirche benenne Benedikt XVI. nicht. Dafür mache er die Generation der 68er und deren liberale Lebenshaltung für den Missbrauch hinter Kirchenmauern verantwortlich.

Note: This is an Abuse Tracker excerpt. Click the title to view the full text of the original article. If the original article is no longer available, see our News Archive.