Aufklärung auf katholisch

DEUTSCHLAND
Spiegel

Von Anna Loll und Peter Wensierski

Vertuschung statt Aufdeckung: Schont ausgerechnet der Missbrauchsbeauftragte und Trierer Bischof Stephan Ackermann Kinderschänder? In seinem Bistum scheinen die Aufklärer zum Schweigen verdammt zu sein.

Pater Klaus Gorges öffnet die Tür zu seiner kleinen Einliegerwohnung mit der beeindruckenden Sammlung orthodoxer Ikonen. Der 56-Jährige trägt Priesterrobe mit steifem Kalkkragen und war stets ein frommer und folgsamer Diener der katholischen Kirche. Doch inzwischen ist er tief erschüttert über seine kirchlichen Oberen. Weil er versucht hat, in der Pfarrei St. Martin in Köllerbach im Bistum Trier drei Missbrauchsfälle aufzuklären.

Er ist entsetzt über seinen langjährigen Vorgesetzten und Dechanten, entsetzt über den Trierer Bischof Stephan Ackermann und das ganze Ordinariat. Darum packte der konservative Pater seine ganze Enttäuschung dieser Tage in einen Brief an seine Kirchenoberen. Darin wirft er ihnen Vertuschung statt Aufklärung vor und fordert vom Bistum Trier, “endlich reinen Tisch zu machen”.

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