Wenn Klöster mauern

OSTERREICH
Der Standard

Jutta Berger, 28. März 2012

Mutter Kirche beweist im Umgang mit straffällig gewordenen Söhnen Langmut. Nach Missbrauch ist in Klöstern Versetzungspolitik und Intransparenz üblich, wie zwei Fälle aus der Abtei Mehrerau zeigen

Bregenz – Über Fragen des Daseins lange nachzudenken, ist eine der Aufgaben von Kirchenmännern. Die Frage, wann und wie lange ein wegen Missbrauchs verurteilter Priester suspendiert wurde, scheint zu den ganz kniffligen zu gehören. Kassian Lauterer, Altabt der Bregenzer Abtei Mehrerau, brauchte zur Beantwortung neun Tage. Am 19. März teilte er den Medien mit, er habe “Pater J.” 1982, nachdem er von den Eltern eines missbrauchten Schülers informiert worden war, “sofort aus dem Schuldienst entfernt, als Priester suspendiert und versetzt”. Wie lange die Suspension dauerte, wollte er nicht sagen.

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