„Ich fühle mich seitdem emotional behindert“

DEUTSCHLAND
Saarbrucker Zeitung

Von SZ-Redakteur Harald Knitter

Sanfte Stimme, weiche Figur: Anschmiegsam, vertrauensvoll wirkt der 42-Jährige, für seine drei Kinder ganz der Familienvater zum Toben und Knuddeln. „Meine Kinder habe ich wissen lassen, dass die Welt friedlich und schön sei, aber ich stelle eine Welt dar, die für mich nicht existiert“, sagt der Saarlouiser. „Nähe ertrage ich nur, wenn ich sie kontrollieren kann. Wenn meine Frau mich von hinten umarmt, fahre ich zusammen.“

Sieben Jahre hatte er das Geheimnis in seiner Seele verschlossen. Nach seiner Hochzeit mit 21 Jahren platzte es aus ihm heraus. „Wir lagen im Bett, als mir im Streit mit meiner Frau entfuhr: Du bist wie der Pater.“ Sie hakte nach und erfuhr, was Andreas K. (Name geändert) bis heute nur Familie und Therapeuten erzählt hat, bis er sich gestern der Saarbrücker Zeitung aus zwei Gründen offenbarte: „Bis jetzt war der Missbrauch, den ich erlitten habe, ein Phantom. Jeder hätte sagen können: Du baust Mist und lässt dir zur Entschuldigung so eine Geschichte einfallen.“

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