“Im Vatikan kommst du als Frau nur mit dem Staubsauger nach oben”

DEUTSCHLAND
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Theologin Ranke-Heinemann misstraut Vorschlägen katholischer Bischöfe

Uta Ranke-Heinemann im Gespräch mit Matthias Hanselmann

Die Deutsche Bischofskonferenz möchte ein Diakonat für Frauen einrichten, um ihnen den Zugang zu Leitungspositionen zu erleichtern. Die Theologin Uta Ranke-Heinemann glaubt aber nicht an einen echten Fortschritt: Der Vatikan sei “der reine Junggesellenverein, wo nur die Jungfrau Maria Zutritt hat”.

Matthias Hanselmann: Auf der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Trier, die heute zu Ende geht, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode, dass in Zukunft mehr Frauen in Leitungspositionen der katholischen Kirche kommen sollten. Des Weiteren schlug Kardinal Walter Kasper ein neues Diakonat für Frauen vor, die dann im Namen der Kirche pastorale, liturgische und Segenshandlungen vornehmen könnten. Aber wohlgemerkt, ohne dass sie vorher ordiniert werden müssten. Von der Priesterweihe sollen Frauen also auch weiterhin ausgeschlossen sein, daran wird nicht gerüttelt.

Uta Ranke-Heinemann ist Theologin und kirchenkritische Buchautorin, war 1970 die erste Professorin im Fach katholische Theologie, im Jahr 1987 allerdings wurde ihr die Lehrbefugnis dafür wieder entzogen, weil sie offen bekannte, dass sie nicht an die Jungfrauengeburt glauben kann. Ihr Buch “Eunuchen für das Himmelreich” ist gerade in einer erweiterten und aktualisierten Auflage erschienen mit dem Untertitel “Katholische Kirche und Sexualität – von Jesus bis Benedikt XVI.”. Und jetzt ist Frau Ranke-Heinemann für uns am Telefon. Willkommen in unserer Sendung!

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