Derzeit größter Schadensfall der katholischen Kirche

DEUTSCHLAND
Sueddeutsche

Von Matthias Drobinski
Franz-Peter Tebartz-van Elst sieht aus wie ein großer Junge, mit dem schmalen Gesicht, den großen Augen, der schlaksigen Gestalt. Und wenn der Bischof von Limburg, der immerhin 53 Jahre alt ist, die Mitra aufsetzt, seinen Bischofshut, fragt man sich unwillkürlich: Darf der das schon?

Man kann mit ihm kontrovers, aber nicht unfreundlich über Ehe und Familie diskutieren, in der deutschen Bischofskonferenz ist er für das Thema zuständig. Dann verteidigt er zum Beispiel das Betreuungsgeld oder kritisiert, dass schwule und lesbische Lebenspartnerschaften rechtlich immer mehr der Ehe angeglichen würden. Man kann das alles anders sehen, doch das wäre kein Anlass, in Tebartz-van Elst den derzeit größten Schadensfall innerhalb des katholischen Deutschlands zu sehen, wie das nun viele Katholiken inner- und außerhalb des Bistums Limburg tun.

Am Sonntag erst haben mehr als 500 Kirchgänger nach dem Hochamt im Frankfurter Dom einen offenen Brief an den Bischof unterschrieben: Die Zukunft des Bistums sei “in hohem Maß gefährdet”, heißt es da; die Leitung müsse “umgehend einen anderen Weg einschlagen”, wenn sie die katholische Kirche “glaubhaft und glaubwürdig vertreten” wolle.

Note: This is an Abuse Tracker excerpt. Click the title to view the full text of the original article. If the original article is no longer available, see our News Archive.