Deutschland: Herde gegen „Luxusbischof“

DEUTSCHLAND
Die Presse

Berlin. Schwaden von Weihrauch und salbungsvollen Worten, Messdiener in weißen Handschuhen und Feuerzauber mit Chrisamöl: Der Bischof von Limburg liebt liturgischen Pomp. Einmal schlugen bei der Einweihung einer Krankenhauskapelle die Flammen am Altar so hoch, dass die Besucher in die Notaufnahme nebenan flüchten mussten. Wenn es nur das wäre: Die Herde würde über ihren exzentrischen Hirten wohl mit christlicher Nachsicht lächeln.

Aber nein: Es brennt lichterloh in dem mitteldeutschen Bistum. Die Katholiken begehren offen auf gegen Franz-Peter Tebartz-van Elst, dessen private Verschwendungssucht sie nicht länger hinnehmen. Eskaliert ist der seit Jahren schwelende Konflikt am vorigen Sonntag. Eine Revolte wie zu Zeiten der Reformation: Pfarrer predigten gegen ihren Vorgesetzten und ernteten begeisterten Applaus. Nach einer Messe in Frankfurt standen über 500 Gläubige Schlange, um einen Protestbrief zu unterschreiben. Und das Beispiel macht Schule, auch am Land.

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